Die Ausgangslage

Once upon the time...

  • Ende der 1970er Jahre, da hatte der damalige Säckinger Bürgermeister Dr. Günther Nufer die Idee, die Bebauungsflächen in Rippolingen und Harpolingen signifikant auszuweiten
  • Neue Baugebiete wurden erschlossen und bevorzugt an junge Familien mit Kindern zur Bebauung verkauft.
  • Der Wohnwert in Rippolingen und Harpolingen war attraktiv und manifestierten sich einerseits in überschaubare Ortsgrößen, keine großen Winterprobleme, ruhige Wohnlagen und andererseits durch die Nähe zu Bad Säckingen (Einkaufsmöglichkeiten, Schulen) sowie zu Basel und Zürich (kulturelle Angebote, Verkehrsanbindungen).
  • Vorwiegend wurden die 500 bis über 1000 m2 große Baugrundstücke mit Ein- und Zweifamilienhäusern bebaut.
  • Es war sehr idyllisch in den Ortschaften mit viele junge Familien und viele kleinen Kindern.
  • Ein reges und lebendiges Dorfleben entwickelte sich nicht nur mit Straßenfesten.

Jetzt, gut 30 Jahre danach

Die Situation vieler Senioren

  • Die demografische Entwicklung zeigt: die Bevölkerung vergreist, die Zahl der alten Menschen nimmt stetig zu. Auch bei uns.
  • Viele Senioren in Rippolingen und Harpolingen besitzen aber auch eigene Häuser.
  • Da aber die Kinder inzwischen meistens ausgezogen sind, sind ihre Häuser inzwischen zu groß (Reinigung, etc.), zu teuer (Heizung etc.) und zu aufwendig (Instandhaltung, Technik, Pflege etc.).
  • Auch die Gärten werden immer "Pflegeaufwendiger". Schnee schippen "geht gerade noch".
  • Die Finanzierung notwendiger Investitionen (Heizung, Isolierungen etc.) wird stetig schwieriger (Liquidität, Belastungen etc.).
  • Senioren werden immer mehr auf sich gestellt sein müssen: sie vereinsamen, leben immer öfter alleine, eine quälende Einsamkeit, kein erfreulicher Lebensabend.
  • Senioren sind häufig rasch abgeschrieben, kontaktarm oder müssen im hohen Alter "verpflanzt" werden in eine für sie fremde Umgebung ("Altersheim").
  • Meistens scheitert dieses "Verpflanzen", die "Alten" können oder wollen sich oftmals nicht mehr wehren, viele verarmen enttäuscht.
  • Senioren brauchen die Sicherheit der Begleitung für den Fall, wenn's mal nicht (mehr) geht: Mahlzeiten, Hilfen, Versorgung, Pflege, ein "Miteinander".

Attraktivität der Orte

  • Die Bebauungsmöglichkeiten sind nahezu erschöpft.
  • Große Häuser auf große Grundstücke werden von Paaren und Einzelpersonen bewohnt.
  • Es gibt in Rippolingen und Harpolingen keine Arztpraxis.
  • Es fehlen Einkaufsmöglichkeiten.
  • In beide Ortschaften fehlen adäquate Einkehrmöglichkeiten.
  • Das alles verringert die Attraktivität der Ortschaften.

Die möglichen Folgen:

  • Ein Vergreisen des Ortes wird dazu führen, dass weniger Kinder hier aufwachsen,
  • dass Kindergärten und Schule schließen werden,
  • dass die Attraktivität der Ortschaften dadurch weiter sinkt,
  • dass die Immobilienwerte sinken werden,
  • dass die Ortschaften womöglich ausbluten …

Dennoch...

Große Häuser mit Gärten sind aber Ideal für junge Familien mit Kindern, wobei die Errichtung solcher Liegenschaften vielfach nicht mehr finanzierbar sind (Doppelbelastung Mieten und Bauen etc.).